Kultur & Tradition bis Heute
Glasklare Gebirgsbäche und satte Almwiesen prägen unser wunderschönes Goiserer Weißenbachtal schon seit hunderten von Jahren. Für so manchen Goiserer und manche Goiserin bedeuten die frische Bergluft und das fröhliche Klingen der Kuhglocken nichts weniger als das Gefühl von grenzenloser Freiheit und Heimat. All diese Eindrücke werden begleitet vom durchdringenden Duft des würzigen Wacholders, der heilsamen Thymiansträucher und der sanften Wildrosen, die zur üppigen Flora und Fauna des Almgebietes beitragen.
Noch vor weniger als 100 Jahren wurde dort, tief drin im sogenannten Brunnthal, von den Holzknechten des Dorfes unter schweren Bedingungen das ganze Jahr über Holz gefällt, welches so dringend für die Gewinnung des weißen Goldes in den Salzbergwerken benötigt wurde. Noch heute erinnert eine alte Steintafel an ein tragisches Lawinenunglück, bei dem mehrere junge Männer ums Leben gekommen waren. Die in mühsamer Handarbeit gefällten Bäume wurden im Sommer mithilfe des Weißenbaches ins Tal gebracht. Dazu wurde das Wasser an der sogenannten Chorinskyklause aufgestaut und die Stämme zu Wasser gebracht. Ein gefährliches Unterfangen, fand doch nicht selten ein waghalsiger junger Mann bei dem Versuch, ein verkantetes Holz zu lösen, den Tod in den reißenden Fluten.
Wo die alte Klause noch immer ihr Lied von den vergangenen Zeiten singt und sich die Almbauern die Geschichten ihrer Vorfahren erzählen, erstreckt sich heute ein 400 Hektar großes Naturschutzgebiet über die historisch so bedeutsamen Berge, Wälder und Täler.